Wie oft habe ich schon die Freundlichkeit in diesem Land erleben dürfen? Geschenkter Çay, ein paar Muscheln umsonst und immer offene Arme.
Während der Gebetszeit sind die Moscheen für Besucher geschlossen und doch wurde man immer herein gebeten, wenn man nett fragte, ob man einfach zuschauen und dabei sein könne.
Ich bin verloren und kenne den Weg nicht. Und doch gibt es immer jemanden, der mir (gerade zu Beginn meiner Zeit hier) mit Händen und Füßen den Weg erklärt oder mich gar genau dorthin brachte, wo ich hin musste.
Mir fallen spontan viele Geschichten ein, die mich erfreuen durch unerwartete Freundlichkeit und Offenheit.
Allein heute ist so unglaublich viel wunderbares passiert.
Ich war mit meinen Istanbuler Herzensmenschen auf der "Straße der Wünsche" unterwegs. Wir wollten uns die unterirdische Sancaklar Camii anschauen. Dafür musste man einen ganzen Tag einplanen, da die Reise nicht gerade die schnellste sein würde und wir ein ganzes Stück raus fahren mussten aus der Stadt.
Schon im vollgestopften Metrobus war ein alter Mann ständig darum bemüht, mir einen Sitzplatz zu verschaffen und auch das junge Mädchen, dass Ava mitteilte, dass sie sehr schön sei, erfreuten mich.
Von der Bushaltestelle aus hatten wir noch einen etwas längeren Fußmarsch übers Land vor uns und die Sonne schien uns auf die Köpfe. Große Wärme. Ein Eis wäre wunderbar. Genau das waren unsere Worte, als links am Straßenrand ein kleiner Kiosk auftauchte und uns mit seiner Eistruhe verführte. Neben der großen Straße erstreckten sich Felder und abgeriegelte Wohngegenden. Wir waren die einzigen Leute, die an der Straße entlang spazierten.
Als wir gerade beschlossen, nun endlich mal angekommen zu sein, erblickten wir unser Ziel: Die Sancaklar-Camii. Eine unterirdische Moschee mitten zwischen den Feldern am Rand der Straße. Hier habe ich einen spannenden Artikel für euch:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/sancaklar-moschee-in-istanbul-der-architekt-kann-kein-tuerke-sein-1.1950546
In der Moschee spielten die Kinder und ein Mädchen saß die ganze Zeit neben mir und schaute sich mit mir gemeinsam um. Sie war etwas schüchtern und lächelte immer etwas verlegen.
Wir setzten uns noch in den Innenhof der Moschee und machten eine kleine Pause in der Sonne. Ein paar türkische Männer tranken Çay und wir erfragten, wo sie diesen wohl her hatten. Wir sollten einen MOment warten. Und siehe da: Der Imam hatte extra für uns noch frischen Çay gekocht. Dazu brachte er uns etwas Gebäck und fragte, ob wir noch mehr Hunger hätten. Es gäbe noch etwas "Izgara Tavuk". Wir waren etwas verlegen und er entschied sich dafür, uns etwas fertig zu machen. Wenig später kam er mit einem riesigen Tablett voller gegrilltem Hähnchen, Gemüse und Brot zurück. Ein richtiges Festmahl in der Sonne.
Wir aßen und tranken und genossen die Sonne, die Gastfreundschaft und die Ruhe der Moschee in Mitten der Felder.
Bei Sonnenuntergang traten wir die Heimreise an. Ein Fußweg lag vor uns und das Warten auf die Busse mit der Ungewissheit, wann der nächste wohl käme. Wir schauten nun also hoffnungsvoll den nächst-besten-Autofahrer auf der Straße an und er blieb direkt stehen und bat uns ins Auto. Wo wir hin wollten?! Richtung Innenstadt. Taksim. Tamam. Los ging es. Auf halber Strecke zeigte er uns den Stadtteil, wo er eigentlich lebte. Wir können auch hier aussteigen und eine Metro nehmen. Nein, nein, wir mussten zum Taksim, also wurden wir zum Taksim gebracht. UNsere Heimfahrt nahm also 1/4 der Zeit in Anspruch, die unsere Anreise gedauert hatte.
Ich bin immer noch so unglaublich fröhlich und satt und genieße es sehr an diesen wunderbaren Tag mit viel Lachen und Freude und netten Menschen zu denken.
Çç şŞ IıĞğ
Kolay Gelsin!
Erster Eindruck Altstadt
Montag, 26. Mai 2014
Freitag, 23. Mai 2014
Geschichten vom Basar
Wer hat nicht schon von ihnen gehört? Diese türkischen Basare.
Ich habe immer mal zwischendurch erwähnt, dass ich mal wieder auf einem Markt war. Davon gibt es hier nicht nur unzählig viele, sondern auch unglaublich viele verschiedene.
Jeden Tag findet in einem anderen Viertel ein Markt statt: frisches Gemüse und Obst, Kleidung, Küchenutensilien. Die einzelnen Marktstände platzen unter diesem Angebot und man schiebt sich durch das Gedränge, um die besten Angebote abzugreifen.
Ich selbst habe es noch nicht geschafft, an jedem Wochentag einen neuen Markt zu besuchen, aber trotzdem werde ich euch nun einen guten Wochenplan von Märkten vorstellen, die ich besucht habe und immer wieder gern besuche!
Montags:
Nun beginnen wir direkt mit einem Markt, den man täglich besuchen kann: der Misir Çarşısı. Besser bekannt als "Spice Market". Und ja, dort kann man tatsächlich aller Hand Gewürze kaufen.
ALlerdings bietet der überdachte Markt auch Kaffeemühlen, getrocknetes Obst und Nüsse, Shisha-Tabak und Tavla-Spiele. Die Händler haben große Freude daran, einen von der Seite anzuschnacken. "He, canım, that's the wrong way! The right way is my shop!" "Buyurun, buyurun, best prices"
Dieser Markt ist nett zum schlendern und gucken, wie ich finde, sollte aber niemandem zum Kauf verführen, da alles überteuert und extra zu Touri-Preisen an den Mann gebracht werden soll. Was aber an diesem Ort gefällt: um die überdachte Halle dieses Basars schlängeln sich noch viel, viel mehr Stände und Händler, die die gleiche Ware für weniger Geld anbieten. Dort kann man Ewigkeiten umherirren und sich in den Lädchen und Gassen verlieren und nicht nur schöne Andenken mitnehmen, sondern auch viel Geld lassen.
Dienstags:
Natürlich geht am Dienstag auf den Salı Pazarı. Dieser Basar ist der Wochenmarkt in Kadıköy. Dort gibt es allerlei billiges Obst und Gemüse, Schmück und Kleidung, Schuhe und Handtücher. Das alles zu wunderbaren Preisen und in entspannter Atmosphäre.
Mittwochs:
Çarşamba Pazarı in Fatih. Hinter der großen Moschee ziehen sich die Marktstände weit durch das Stadtviertel hindurch. Zwischen Kleidung und Küchenuntensilien, findet man billiges Obst und Gemüse und eine entspannte Atmosphäre. Die Leute sind ruhig und versuchen einem nicht zwanghaft, ihre Ware zu verkaufen und man kann entspannt schlendern und schauen, auch ohne etwas zu kaufen.
Donnerstags:
Auch Donnerstags gibt es Wochenmärkte, doch möchte ich diesen Tag nun einfach nutzen, um euch den Kapalı Çarşı vorzustellen: Den Großen Basar. Dieser Basar hat seinen Namen von dem Dach, dass ihn zu einem geschlossenen Markt macht.
Er zieht sich hinter der Istanbul Universität am Beyazit Campus Richtung Eminönü. Dort gibt es so ungefähr alles zu ungefähr allen Preisen. Eben diese werden meist noch höher angesetzt, da man hier ein Freund des Handelns ist. (Große Freude meinerseits!) Allerdings ist er eine große Touristenfalle. Doch einige Dinge, kriegt man eben doch am besten genau auf diesem Basar.
Aus diesem Grund bin ich auch mit Carina dorthin los gezogen. Man wird rechts und links gerne von den Händlern angesprochen und ich hatte schon irgendwann meinen Tunnelblick aufgesetzt und aufgehört, auf die vielen Angebote und Komplimente und Lockrufe zu reagieren. Plötzlich entschied ich mich doch für eine Reaktion: "For Free?" Genau das hatte der Händler neben mir nämlich soeben gesagt. Was ein Witz. Nun kommen die schon mit sowas.
"Yes, yes. For Free. It's your lucky day"
"But, what's for free?"
"Shoes! Vans or Converse. You can choose"
"Tamam. I like those blue Vans. My size is 40"
"Here we go..."
Und so weiter und sofort. Ich suchte den Haken. Ich überlegte, erwartete eine Mitleids-heischende-Aktion, war für alles gewappnet. Nur natürlich dafür nicht:
"Every 2 or 3 days I like to give something away for free. It's your lucky day. So enjoy. Iyi günler"
Einfach so. Ein paar Schuhe umsonst. Geschenkt. It's your lucky day. Das einem so etwas noch passieren würde. Auf diesem großen Markt. Unglaublich.
Freitags:
Mmmmhhhh, ein guter Markt direkt bei meinem Uniklinikum in Cerrahpaşa: Fındıkzade-Pazarı. Dort gibt es frisches Obst und Gemüse und ein paar Kleidungsstände (wenig schöne Dinge dabei. Also ca. keine meistens.) Allerdings gibt es dort meine Lieblings-Nuss-Mischungs-Verkaufs-Sack-Stand-Opa. Wenig Geld für viel leckere Nuss. Güzel!
Samstags:
Wenn man billig ein bisschen Kleidung sucht, sollte man einen Abstecher nach Beşiktaş wagen. Dieser Markt schlängelt sich über 2 Geschosse. Im unteren Teil kann man fleißig Gemüse und Obst kaufen und noch viel besser: meine liebsten Apfel-Gebäck-Taschen. Lecker! ich sag es euch!
Im oberen Teil gibt es dann unzählige Kleidungsstände. Dort findet man überall Wühltische und suchende Frauen. Immer mal wieder dazwischen entdeckt man ein paar kleine Essensstände und Gewürzbuden. Ein buten Treiben.
Sonntags:
Eine ganz klare Wahl: Der Tarlabaşı pazarı. Für Obst und Gemüse nicht nur der billigste, sondern meiner Meinung auch der schönste und entspannteste. Die Preise sind so billig, dass man den Preis sogar gut in Euro bezahlen könnte (sprich 1 kg Orangen für 1 TL --> selbst 1 € wäre noch nen spitzen Preis für ein kg dieser Orangen)
Man sucht sich seinen Stand aus und füllt die Plastikschalen, die dort stehen mit allem, was man so haben will. Die Schalen werden an die Verkäufer hinter den Tischen gereicht, die alles wiegen und einpacken. Oft wird noch was mehr in die Tüte geschmissen, bin man auf ein volles Kilo kommt und generell wird eher viel, als wenig gekauft.
Ich habe immer mal zwischendurch erwähnt, dass ich mal wieder auf einem Markt war. Davon gibt es hier nicht nur unzählig viele, sondern auch unglaublich viele verschiedene.
Jeden Tag findet in einem anderen Viertel ein Markt statt: frisches Gemüse und Obst, Kleidung, Küchenutensilien. Die einzelnen Marktstände platzen unter diesem Angebot und man schiebt sich durch das Gedränge, um die besten Angebote abzugreifen.
Ich selbst habe es noch nicht geschafft, an jedem Wochentag einen neuen Markt zu besuchen, aber trotzdem werde ich euch nun einen guten Wochenplan von Märkten vorstellen, die ich besucht habe und immer wieder gern besuche!
Montags:
Nun beginnen wir direkt mit einem Markt, den man täglich besuchen kann: der Misir Çarşısı. Besser bekannt als "Spice Market". Und ja, dort kann man tatsächlich aller Hand Gewürze kaufen.
ALlerdings bietet der überdachte Markt auch Kaffeemühlen, getrocknetes Obst und Nüsse, Shisha-Tabak und Tavla-Spiele. Die Händler haben große Freude daran, einen von der Seite anzuschnacken. "He, canım, that's the wrong way! The right way is my shop!" "Buyurun, buyurun, best prices"
Dieser Markt ist nett zum schlendern und gucken, wie ich finde, sollte aber niemandem zum Kauf verführen, da alles überteuert und extra zu Touri-Preisen an den Mann gebracht werden soll. Was aber an diesem Ort gefällt: um die überdachte Halle dieses Basars schlängeln sich noch viel, viel mehr Stände und Händler, die die gleiche Ware für weniger Geld anbieten. Dort kann man Ewigkeiten umherirren und sich in den Lädchen und Gassen verlieren und nicht nur schöne Andenken mitnehmen, sondern auch viel Geld lassen.
Dienstags:
Natürlich geht am Dienstag auf den Salı Pazarı. Dieser Basar ist der Wochenmarkt in Kadıköy. Dort gibt es allerlei billiges Obst und Gemüse, Schmück und Kleidung, Schuhe und Handtücher. Das alles zu wunderbaren Preisen und in entspannter Atmosphäre.
Mittwochs:
Çarşamba Pazarı in Fatih. Hinter der großen Moschee ziehen sich die Marktstände weit durch das Stadtviertel hindurch. Zwischen Kleidung und Küchenuntensilien, findet man billiges Obst und Gemüse und eine entspannte Atmosphäre. Die Leute sind ruhig und versuchen einem nicht zwanghaft, ihre Ware zu verkaufen und man kann entspannt schlendern und schauen, auch ohne etwas zu kaufen.
Donnerstags:
Auch Donnerstags gibt es Wochenmärkte, doch möchte ich diesen Tag nun einfach nutzen, um euch den Kapalı Çarşı vorzustellen: Den Großen Basar. Dieser Basar hat seinen Namen von dem Dach, dass ihn zu einem geschlossenen Markt macht.
Er zieht sich hinter der Istanbul Universität am Beyazit Campus Richtung Eminönü. Dort gibt es so ungefähr alles zu ungefähr allen Preisen. Eben diese werden meist noch höher angesetzt, da man hier ein Freund des Handelns ist. (Große Freude meinerseits!) Allerdings ist er eine große Touristenfalle. Doch einige Dinge, kriegt man eben doch am besten genau auf diesem Basar.
Aus diesem Grund bin ich auch mit Carina dorthin los gezogen. Man wird rechts und links gerne von den Händlern angesprochen und ich hatte schon irgendwann meinen Tunnelblick aufgesetzt und aufgehört, auf die vielen Angebote und Komplimente und Lockrufe zu reagieren. Plötzlich entschied ich mich doch für eine Reaktion: "For Free?" Genau das hatte der Händler neben mir nämlich soeben gesagt. Was ein Witz. Nun kommen die schon mit sowas.
"Yes, yes. For Free. It's your lucky day"
"But, what's for free?"
"Shoes! Vans or Converse. You can choose"
"Tamam. I like those blue Vans. My size is 40"
"Here we go..."
Und so weiter und sofort. Ich suchte den Haken. Ich überlegte, erwartete eine Mitleids-heischende-Aktion, war für alles gewappnet. Nur natürlich dafür nicht:
"Every 2 or 3 days I like to give something away for free. It's your lucky day. So enjoy. Iyi günler"
Einfach so. Ein paar Schuhe umsonst. Geschenkt. It's your lucky day. Das einem so etwas noch passieren würde. Auf diesem großen Markt. Unglaublich.
Freitags:
Mmmmhhhh, ein guter Markt direkt bei meinem Uniklinikum in Cerrahpaşa: Fındıkzade-Pazarı. Dort gibt es frisches Obst und Gemüse und ein paar Kleidungsstände (wenig schöne Dinge dabei. Also ca. keine meistens.) Allerdings gibt es dort meine Lieblings-Nuss-Mischungs-Verkaufs-Sack-Stand-Opa. Wenig Geld für viel leckere Nuss. Güzel!
Samstags:
Wenn man billig ein bisschen Kleidung sucht, sollte man einen Abstecher nach Beşiktaş wagen. Dieser Markt schlängelt sich über 2 Geschosse. Im unteren Teil kann man fleißig Gemüse und Obst kaufen und noch viel besser: meine liebsten Apfel-Gebäck-Taschen. Lecker! ich sag es euch!
Im oberen Teil gibt es dann unzählige Kleidungsstände. Dort findet man überall Wühltische und suchende Frauen. Immer mal wieder dazwischen entdeckt man ein paar kleine Essensstände und Gewürzbuden. Ein buten Treiben.
Sonntags:
Eine ganz klare Wahl: Der Tarlabaşı pazarı. Für Obst und Gemüse nicht nur der billigste, sondern meiner Meinung auch der schönste und entspannteste. Die Preise sind so billig, dass man den Preis sogar gut in Euro bezahlen könnte (sprich 1 kg Orangen für 1 TL --> selbst 1 € wäre noch nen spitzen Preis für ein kg dieser Orangen)
Man sucht sich seinen Stand aus und füllt die Plastikschalen, die dort stehen mit allem, was man so haben will. Die Schalen werden an die Verkäufer hinter den Tischen gereicht, die alles wiegen und einpacken. Oft wird noch was mehr in die Tüte geschmissen, bin man auf ein volles Kilo kommt und generell wird eher viel, als wenig gekauft.
Dienstag, 20. Mai 2014
Gençlik ve Spor Bayramı
19.Mayıs, Bayram.
Der 19. Mai ist ein türkischer Feiertag. Wie ihr natürlich der Überschrift entnehmen könnt, handelt es sich um den Feiertag für die Jungen und Sportler. Dass Feiertag ist, hat an man 2 Dingen merken können:
1. keine Uni, kein Sprachkurs (hätte ich sowieso beides nicht gehabt heute)
2. bunte Wimpel an den Fähren und auf einem Platz
Carina und ich haben diesen wunderbar sonnigen Tag sehr genossen: zuerst gab es ein leckeres Türk kahvaltı auf unserem Balkon gemeinsam mit Franzi. Da haben wir also schön die Zeit vergessen und sind viel später als gewollt auf die Fähre gekommen. Nachdem wir die Yeni Camii am Hafen Eminönüs bewundert hatten, war unser nächstes Ziel Sultanahmet und der Topkapı-Palast! Çok güzel bir yer!
Sonnenschein, Rosen, wertvolle Dinge in Vitrinen, schöner Ausblick, Fliesen-Pavillons. Harikaydı.
Danach sind wir mit Chris zu den alten Basilikazisternen gelaufen und haben die alten Gewölbe und die Köpfe der Medusa erkundet.
Irgendwie war die Zeit nur so davon geflogen und wir mussten zu nächsten Fähre eilen, um Özge in Kadıköy zu treffen. Wir kauften ein und starteten unseren großen Mantı-Abend. Mantı sind eine Art Ravioli. Man isst sie mit Knoblauch-Joghurt und scharfer Butter! Lezzetli! Wir haben also 3 Stunden lang mit 8 Leuten Teig geknetet, Füllungen abgeschmeckt, Füllungen nachgesalzen, Teig ausgerollt, Bier getrunken, Mehl auf Tischen verstreut, Mantı geformt, Wein getrunken, mehr Teig ausgerollt, Mantı geformt und Mantı geformt. Das war wirklich ein ganzes Stück Arbeit! Aber es hat sich gelohnt. Julia hatte noch Baklava zum Nachtisch mitgebracht und saßen wir noch bis gerade bei frischem Çay und guter Musik beisammen. Noch dazu haben wir endlich die Flasche zerstört, in der sich eine Flaschenpost befand, die Franzi am Samstag auf der Insel gefunden hatte. Eine türkische Nachricht.
Was ein schöner und leckerer Tag!
Der 19. Mai ist ein türkischer Feiertag. Wie ihr natürlich der Überschrift entnehmen könnt, handelt es sich um den Feiertag für die Jungen und Sportler. Dass Feiertag ist, hat an man 2 Dingen merken können:
1. keine Uni, kein Sprachkurs (hätte ich sowieso beides nicht gehabt heute)
2. bunte Wimpel an den Fähren und auf einem Platz
Carina und ich haben diesen wunderbar sonnigen Tag sehr genossen: zuerst gab es ein leckeres Türk kahvaltı auf unserem Balkon gemeinsam mit Franzi. Da haben wir also schön die Zeit vergessen und sind viel später als gewollt auf die Fähre gekommen. Nachdem wir die Yeni Camii am Hafen Eminönüs bewundert hatten, war unser nächstes Ziel Sultanahmet und der Topkapı-Palast! Çok güzel bir yer!
Sonnenschein, Rosen, wertvolle Dinge in Vitrinen, schöner Ausblick, Fliesen-Pavillons. Harikaydı.
Danach sind wir mit Chris zu den alten Basilikazisternen gelaufen und haben die alten Gewölbe und die Köpfe der Medusa erkundet.
Irgendwie war die Zeit nur so davon geflogen und wir mussten zu nächsten Fähre eilen, um Özge in Kadıköy zu treffen. Wir kauften ein und starteten unseren großen Mantı-Abend. Mantı sind eine Art Ravioli. Man isst sie mit Knoblauch-Joghurt und scharfer Butter! Lezzetli! Wir haben also 3 Stunden lang mit 8 Leuten Teig geknetet, Füllungen abgeschmeckt, Füllungen nachgesalzen, Teig ausgerollt, Bier getrunken, Mehl auf Tischen verstreut, Mantı geformt, Wein getrunken, mehr Teig ausgerollt, Mantı geformt und Mantı geformt. Das war wirklich ein ganzes Stück Arbeit! Aber es hat sich gelohnt. Julia hatte noch Baklava zum Nachtisch mitgebracht und saßen wir noch bis gerade bei frischem Çay und guter Musik beisammen. Noch dazu haben wir endlich die Flasche zerstört, in der sich eine Flaschenpost befand, die Franzi am Samstag auf der Insel gefunden hatte. Eine türkische Nachricht.
Was ein schöner und leckerer Tag!
Montag, 19. Mai 2014
Ausflüge und Sonnenschein
Ich hatte wunderbare Tage. Über Istanbul lacht die Sonne und gestern ist Carina zu Besuch gekommen! Ich war die ganze Zeit unterwegs und habe deshalb so wenig Zeit zu schreiben.
Ich werde euch ein paar Bilder hochladen und nur kurz beschreiben, was ich wie wann wo tat und welches Foto wie wann wo entstand.
Ich möchte aber vorher noch kurz ein paar Worte schreiben zu dem Minenunglück in Soma. Ihr habt denke ich alle in den Medien lesen, hören, sehen können, was hier passiert ist. Mittlerweile ist die Anzahl der Leute, die bei diesem Bergwerkunglück ums Leben kommen über die 300 klettern. Eine der größten Unglücke, die das Land je gesehen hat.
Seitdem sind nicht nur im ganzen Land "3 days of mourning" ausgerufen worden, sondern auch in der Stadt regt sich erneut der UNmut gegen die Regierung Erdogans. Die Sicherheit in den Bergwerken war erst vor wenigen Monaten im Gespräch gewesen und es wurde nichts daran geändert und getan. Noch dazu hat Erdogan am Tag nach dem Unglück in einer Ansprache, die Situation runter gespielt und geschichtliche Unglücke in den Minen anderer Länder angebracht. So etwas passiere nun mal.
Es gab erneut gewaltvolle Ausschreitungen, von denen ich mal mehr, mal weniger mitbekam. Zusätzlich gibt es aber auch sehr viele friedliche Protestaktionen und schweigende Leute, die auf Plätzen sitzen: Kohle im Gesicht und Plakate und Spruchbanner vor den Füßen. Sehr beeindruckend, wie das gesamte Land mittrauert.
Ich habe eine Foto im Internet aus meinem Viertel gefunden, was eine friedliche ARt der Demonstration und Anteilnahme zeigt.
NUn aber noch meine Fotos:
Donnerstag. Ausflug an die Stadtmauer mit Chris. Schöner Spaziergang. Schöner Ausblick. Schöne und spannende Stadtviertel.
Ausflug nach Kinaliada (1. der Prinzeninseln) am Samstag. Sonnenschein, Entspannung, Blumenkränze.
und vom heutigen Tag nur ein einziges Bild: wir waren am schwarzen Meer und haben den ganzen Tage die Sonne, das Meer, den Sandstrand und den wunderbaren Tag genossen.
Ich werde euch ein paar Bilder hochladen und nur kurz beschreiben, was ich wie wann wo tat und welches Foto wie wann wo entstand.
Ich möchte aber vorher noch kurz ein paar Worte schreiben zu dem Minenunglück in Soma. Ihr habt denke ich alle in den Medien lesen, hören, sehen können, was hier passiert ist. Mittlerweile ist die Anzahl der Leute, die bei diesem Bergwerkunglück ums Leben kommen über die 300 klettern. Eine der größten Unglücke, die das Land je gesehen hat.
Seitdem sind nicht nur im ganzen Land "3 days of mourning" ausgerufen worden, sondern auch in der Stadt regt sich erneut der UNmut gegen die Regierung Erdogans. Die Sicherheit in den Bergwerken war erst vor wenigen Monaten im Gespräch gewesen und es wurde nichts daran geändert und getan. Noch dazu hat Erdogan am Tag nach dem Unglück in einer Ansprache, die Situation runter gespielt und geschichtliche Unglücke in den Minen anderer Länder angebracht. So etwas passiere nun mal.
Es gab erneut gewaltvolle Ausschreitungen, von denen ich mal mehr, mal weniger mitbekam. Zusätzlich gibt es aber auch sehr viele friedliche Protestaktionen und schweigende Leute, die auf Plätzen sitzen: Kohle im Gesicht und Plakate und Spruchbanner vor den Füßen. Sehr beeindruckend, wie das gesamte Land mittrauert.
Ich habe eine Foto im Internet aus meinem Viertel gefunden, was eine friedliche ARt der Demonstration und Anteilnahme zeigt.
NUn aber noch meine Fotos:
Donnerstag. Ausflug an die Stadtmauer mit Chris. Schöner Spaziergang. Schöner Ausblick. Schöne und spannende Stadtviertel.
Karaköy |
Ausflug nach Kinaliada (1. der Prinzeninseln) am Samstag. Sonnenschein, Entspannung, Blumenkränze.
und vom heutigen Tag nur ein einziges Bild: wir waren am schwarzen Meer und haben den ganzen Tage die Sonne, das Meer, den Sandstrand und den wunderbaren Tag genossen.
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