Erster Eindruck Altstadt

Erster Eindruck Altstadt

Montag, 14. April 2014

Schlaflos in Istanbul...

So könnte denke ich fast jeder meiner Einträge heißen, da Schlaf wirklich ein rares Gut ist in einer so unglaublichen Stadt in einem Erasmus-Semester.

Letzten Dienstag ging es nach Uni und Sprachkurs zu Philipp, wo wir mein Handy repariert haben. Wir haben ein neues Display eingesetzt. Einfach so. Philipp hatte es aus Deutschland bestellt und durch Freunde importieren lassen (großer Dank an dieser Stelle an Christian und Tom).  Nun ging es ans Schrauben und Werken. zumindest für Philipp. Ich saß die meiste Zeit mit großen Augen daneben und habe genau aufgeschrieben, welche Schraube und welches Teil wie wohin gehört. So ein Iphone von innen ist ne spannende Sache. Die Tatsache, dass es größtenteils aus Rahmen und Akku besteht, wurde mir dort erstmal wirklich bewusst. WAs für kleine Zaubergeräte das nur sind. Was für kleine Zauberschraubenzieher Philipp genutzt hat und was für einen großen Zauber er damit bewirkt hat!!!
Mein Handydisplay ist wieder geheilt, wunderbar neu, funktioniert einwandfrei und macht mich fröhlich! Tausend Dank an Philipp.
Nach dieser aufregenden Handy-Chirurgie sind wir zu Caro gegangen, die für uns gekocht haben. Jeden Dienstag wechseln wir uns nun ab und kochen bei einem von uns, bzw lassen uns von eben diesem bekochen! Es war superlecker: Auberginen-Tomaten-Käse-Auflauf aus dem Ofen! Traumhaft. Leckersten Salat (mit Granatapfel und Erdbeeren und Käse) und einen schokoladigen Nachtisch. ALle wurden unglaublich satt und ich konnte mich in meinen Nachtbus kullern und heim fahren.

Mittwoch hatte ich zur Abwechslung mal eine englische Vorlesung-huray! In über einer Woche somit sogar schon die 2. Immerhin. Sprachkurs und dann kurz bei Chris auf der Dachterrasse chillen, bevor ich Tobi am Taksim eingesammelt habe. Er ist nun zu Besuch für fast 2 Wochen.
Heim, einen wunderbaren Sonnenuntergang auf der Fähre genießen, einkaufen, kochen, essen, chillen, schlafen. Guter Tag.

Donnerstag unifrei-woupwoup! Also schön Touri sein. Topkapı-Palast und Harem. Wunderbare, riesige Park- und Gartenanlage mit vielen Blumen. April-der Monat der Tulpen in Istanbul! Lale, wie die Tulpen hier heißen, kommen übrigens ursprünglich ganz und gar nicht aus den Niederlanden, sondern aus meiner neuen Wahlheimt: der Türkei! Wer hätte das gedacht? Deshalb sieht man sie momentan überall, wie sie die Stadt verschönern und bunte Farbtupfen setzen!
Nach einer Pause im Gülhane-Park, der sich vor Blumen kaum retten kann, spazierten wir zum "Büyük Valide Han", wo uns Mehdi (ein alter türkischer Mann) die Tür zum Dach aufschloss und wir wieder einen wunderbaren Blick über die Stadt genießen konnten.
Tobi und mich führte unser WEg noch in die Süleymanie-Moschee, die vom Mimar Sinan erbaut wurde und mir wirklich gut gefiel.
Nach einer Aufwärmpause bei Çay auf der Galatabrücke schlugen wir uns durch den Regen und trafen Freunde, mit denen wir wunderbare Chormusik genossen! Iris' Chor sang mit zwei weiteren Chören ein Konzert, wofür sich der WEg auf jeden Fall gelohnt hat! Tolle Musik und witze Performance zwischendurch.
Besuch einer Kneipe mit billigstem Bier und Tequila und dann feiern im Indigo. Bevor es heim ging, noch eine Suppe zur Stärkung. Lecker. Guter Abend. Große Müdigkeit.

Freitag habe ich sehr großes, meiner Meinung nach unglaublich leckeres Frühstück gemacht: Menemen. Ein guter Start in den Sprachkurs. Abends riss der Himmel wider Erwarten auf und offenbarte uns wunderbare Blicke auf die ALtstadt, während wir die Fährfahrt genossen.
Arnold hatte für den Abend eingeladen, da es sein letzter in Istanbul sein sollte: wir also hin. Doch war es schwierig zur richtigen Wohnung zu kommen: Eine türkische Hochzeit fand auf der Straße ein paar Häuser vor unserer Ziel-WG statt. Laute Musik, tanzende MEnschen und viele ältere Tantchen und Männer auf Plastikstühlen, die sich das Spektakel anschauten. Auf der anderen Seite der Hochzeit standen noch Arnold und ein paar Freunde. Wie sollten wir dorthin kommen? Wir konnten nicht drüber, wir konnten nicht drunter her und auch nicht drum herum... : da mussten wir durch!!!! SChaukelnd und lachend schlichen wir uns zwischen den tanzen Türken hindurch und erreichten Arnold. ALlerdings standen wir nicht lange tatenlos rum, da wir direkt von der Mutter der Braut zum tanzen eingeladen wurden. Sie räumten die Tanzfläche, damit auch wir tanzen konnten. Es hat wirklich Spaß gemacht und immer wieder freue ich mich über die türkische Freundlichkeit und Herzlichkeit. Wunderbar! Der Abend war sehr witzig und ich habe ien paar neue Leute kennengelernt. es war ein bunter, international gemischter Abend der im Araf (eine Bar über den Dächern Istanbuls) endete. Gelungen.

Samstag stand nun wirklich erstmal Ausschlafen an und so starteten wir erst gegen 14 Uhr mit einem türkischen Frühstück in den Tag. Nachmittags trafen wir Ava in einem Cafe in Kadıköy und steuerten danach wieder mein Lieblings-Shisha-Cafe an: Recafe. Dort erwartete mich schon mein türkischer Mitbewohner Emre. Bei Nargile und Çay spielten wir Tavla und Emre half uns ein bisschen. Ich muss wirklich noch trainieren...
Danach noch ins Arkaoda-eine super entspannte Tanzbar in meinem Viertel hier. Es ging wieder sehr spät ins Bett.

Aber dafür sind wir SOnntag auch wieder sehr früh aufgestanden. So hat sich das alles ausgeglichen ;)
Wir haben in Cihangir gefrühstückt und sind dann zu einem Basketballspiel gefahren. DIe Türken sind ja berühmt für ihre wilden und verrückten Fans: Das wollten wir uns nicht entgehen lassen! Leider war das Stadium ca leer und das Spiel ca schlecht. Aber wir hatten trotzdem sehr viel Spaß und auch der Spaziergang durch das sehr türkische Viertel Kocamustafapasa und der Besuch der Stadtmauer hatten sich voll und ganz gelohnt! An einem Sonntag sollte man in Istanbul nach Tarlabaşı fahren, um dort sein Gemüse und Obst für die Woche zu kaufen. Gesagt, getan und schnell auf Avas Dachterrasse einen wunderbar frischen Salat zum Abendbrot zusammen geworfen!
Nach diesem Wochenende wünschten wir uns alle ein entspanntes ABendprogramm und entschieden uns für den Film "Auf der anderen Seite" von Fatih Akın. Wir konnten Chris' Straße wiedererkennen, in der ein Hauptcharakter wohnte und auch die ein oder andere Ecke Istanbuls. Das hat wirklich Spaß gemacht.

Heute morgen stand eigentlich Uni für mich an, da es hieß, es gebe eine englische Vorlesung. Ich habe mich also morgens aus dem Bett geschält und bin zur Fähre spaziert. Am Hafen angekommen merkte ich bereits, dass da etwas nicht stimmte. Normalerweise kann ich einfach so auf meine Fähre springen und gut ist. Heute allerdings standen super viele Leute am Ufer und warteten. Es fuhr keine Fähre. Aber warum nicht? Strahlend blauer HImmel und Sonnenschein! ABER: auf der europäischen Seite hatte sich ein dichter Nebelschleier über die ALtstadt gezogen. Es sah wahnsinnig aus. Man konnte nur noch die Türme der Hagia Sofia erkennen und eine Ecke des Topkapı. Verrückt. Ich wartete 40 Minuten. Nichts tat sich. Na gut, entweder mit der Marmaray unter dem Meer durch zur UNi oder das ganze als WInk des SChicksals sehen und heim?!
Ich ging heim. Dort skypte ich und schlief nochmal eine halbe Stunde. Nun habe ich Zeit den Blog zu schreiben und etwas HNO zu lernen.
Tobi ist in Europa unterwegs und schaut sich die Stadt an.

Vielleicht gibt es später noch ein paar Fotos. Aber nun muss ich wirklich mal was für die Uni tun!
Ich drücke euch,
eure Maggie

çÇ Şş Ğğ Iı

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