Ich will noch kurz von meinem Abenteuer bei der türkischen Polizei berichten.
Als Erasmus-Student in der Türkei muss man sich sehr schnell um eine Residence Permit kümmern, da man als nur 90 Tage ohne diese im Land bleiben darf. Zum Glück hatte ich so gute Vor-Erasmusler (Tausend Dank an Dennis, Anne und Lea), dir mir den Tipp gaben, sich schon in Deutschland durchs Internet zu klicken und sich einen zeitnahen Termin bei der Polizei für die Beantragung eben dieser doch sehr wertvollen Residence Permit zu machen.
Ich also gestern meinen Termin gehabt. Mal flux zur Polizei dachte ich mir. Schon beim Hinweg strauchelte ich ein wenig. Dazu komme ich aber ein anderen Mal. Letztendlich zeigte mir ein freundlicher türkischer Student den Weg und brachte mich sogar bis vor die Tür. Nette Menschen gibt es hier!
Da stand ich nun: Vor mir ein riesiger Klotz von einem Gebäude. Natürlich mit türkischer Fahne davor. Und Polizei. Alle ganz schön bewaffnet noch dazu.
Ich zeigte meine brav ausgedruckten Dokumente mit meinem Termin darauf und sagte immer, dass ich Studentin sei. Daraufhin wurde ich durchgewunken Richtung Visitors-Entrance. Durch die Drehtür stand ich nun vor dem "Security-Check". Wie am Flughafen wurde ich darauf hingewiesen, alle elektronischen und metallenen Gegenstände in die dafür vorgesehenen Boxen zu legen, um sie durch das Röntgengerät zu schicken. Als ich durch die Kontrolle ging, piepste natürlich alles. Ich wieder zurück. Gürtel raus. Wieder durch. Immer noch Gepiepse. Ich guckte bisschen verzweifelt und fragend und wurde einfach durchgewunken. Na wunderbar. Dafür also der ganze Aufwand.
Das war erst die erste Hürde. Direkt dahinter erwarteten mich Beamte, die meinen Pass sehen wollten. Ich also zack den Perso rausgelegt und ihnen diesen gegeben. Sie waren nicht zufrieden. "Passaport, Passaport!!" mmhh... Reisepass vielleicht? Ein GLück, dass ich diesen eingesteckt hatte. Passaport. Sie waren zufrieden.
Für mich ging es weiter auf einen Hof. Zwei Eingänge warteten auf mich und niemand, der mich sagen konnte, wo ich hin sollte. Einer sah sehr offiziell und schick aus und der andere, links daneben wirkte eher klein und nichtssagend. Allerdings kamen Leute aus diesem heraus. Ich entschied mich für links. Richtige Wahl. Und nun? 1. Stock. Yabancılar şube. Das klang gut. Irgendwas mit Ausländer.
Oben angekommen hatte ich auf eine Anzeigetafel mit leuchtenden Nummern gehofft, da ich ja extra ein Online-Randevu gemacht hatte und nun eine NUmmer hatte. Was brachte mir jetzt also diese wunderbare 749? Keine Nummern. NUn gut. Ich frage nach. "18, 18" Das ist, was ich verstehen konnte. Vielleicht Schalter 18? Volltreffer. Nur leider besetzt momentan. Also lege ich wieder meinen fragenden Blick auf und halte meine Dokumente eher demonstrativ vor mich. Da kommt schon eine Stimme von der Seite: "Öğrencin?" Oh ja! "Evet, Evet!" Der Polizist nimmt mir mein Dokument ab und nuschelt so etwas wie "wait". Aber hatte er das wirklich gesagt? und jetzt lief er mit meinem ach so wichtigen Zettel weg. Ich also hinterher geschlichen. Er kam aber wirklich wieder. Ich gab ihm alles was ich hatte (also alle Zettel und Kopien und Fotos, die ich dachte zu brauchen). Er wollte mehr. Eine Kopie vom Reisepass. Mein Perso war ihm also nicht genug. Ein Glück, dass es unten direkt einen Kopierer gibt. 3 Minuten und 50 Kuruş später stand ich wieder oben vor meinem Polizisten. Nun musste ich warten. Er tippte angestrengt auf seiner Computer-Tastatur. "address?" Alles klar. Darauf war ich vorbereitet. Ich zückte mein Notizheft und hielt ihm meine neue Adresse hin. Das klappte ja alles wie am Schnürchen. Weiter Minuten des Computer-tippens und Wartens später, sprang er auf und begann zu meckern. Er trat gegen den Tisch und schimpfte. Was nun? Alles kaputt? Was sollte ich tun? Einfach lächeln und warten. Das hatte die letzten Minuten auch gut geklappt. Er meckerte und schimpfte und langsam begriff ich, dass seine Stempel fehlten. Sie waren immerhin 3 Schalter weiter. Echt mies von den Kollegen, diese dort hinzulegen. Naja. Schnaufend stempelte er nun fleißig irgendwelche Unterlagen (ich konnte leider nichts sehen). Und endlich: Meine UNterlagen! Aber fertig war ich lange nicht. Mir wurde mitgeteilt, dass ich am nächsten Tag vor 16 Uhr nochmal kommen müsste, um am Schalter 1 meine 206TL zu bezahlen und dann die Dokumente wieder zurück zu ihm oder einem seiner Kollegen zu bringen. Ich hatte das schon von den anderen Erasmus-Studenten gehört, deshalb war ich drauf eingestellt und konnte beruhigter heim reisen.
Mein zweiter Ausflug zur Polizei. Ich kam so gegen 11:30 bei der Polizei an. Hatte einen Bus gefunden, der mich direkt vor der Tür rauslässt. Perfekt. Fast. Irgendwie hatten sich noch mehr Menschen überlegt, zur Polizei zu müssen. Eine lange Schlange hatte sich schon durch die Drehtür hindurch gebildet. Endlich drinnen, kannte ich meinen Weg. Ab zum Schalter 1. Um 11:56 Uhr stand ich parat. NUr hatte der Beamte keine Lust mehr, mein Geld anzunehmen und machte stattdessen lieber eine halbe Stunde Mittagpause. Was ein Timing. Dafür stand ich ganz vorne in der Schlange, als er zurück kam. Hinter mir hatten sich nämlich schon ganz schön viele Menschen eingefunden, die für irgendwelche Dinge irgendwelches Geld bezahlen wollten. Für mein Geld bekam ich einen kleinen Zettel an meine Unterlagen getackert, die ich vorsichtig zurück zum Schalter 18 trug. dieser war unbesetzt. UNd wieder von hinten eine Stimme: "Student?" - "Yes." Ok. Netter Polizist. Er witzelte und sprach ein paar Wörter Deutsch. Er nahm meine Unterlagen, riss mir von einem Zettel die Hälfte ab und gab ihn mir mit dem Hinweis, dass ich an dem darauf genannten Termin meine Permit abholen könnte. Aber nur zwischen 19-21 Uhr. Was für Zeiten. Naja. Es stand sogar an der SCheibe geschrieben, sonst hätte ich nämlich gedacht, dass ich mich verhört hätte.
Das war es nun also erstmal bis MItte März. Es scheint alles geklappt zu haben. Mehr dazu dann in ein paar Wochen!
Türkische Bürokratie. Ein Erlebnis. Aber am Schluss scheint alles glatt gelaufen zu sein. Toi, toi, toi!
Erster Eindruck Altstadt
Donnerstag, 27. Februar 2014
Mittwoch, 26. Februar 2014
Endlich: Ein Zimmer!
Oh Mann,
sobald man sich also im Internet in seinem Blog beschwert, dass es einem auf die Nerven geht, weil man kein Zimmer findet, wo man sich wohl fühlt und dass es einen stresst und dass man nun endlich die Tasche auspacken möchte: Da ist es auch schon soweit! Ich packe heute meine Tasche aus! Gestern hat Emre mir meinen Schlüssel ausgehändigt. Meine neue Adresse:
Yeşilay sokak 19
Rasimpaşa Mh.
34400 Kadıkoy/Istanbul
Turkey
Ich laufe von hier keine 10 min zum Hafen und somit zur Fähre. In die andere Richtung sind es ca. 10min zur neuen Marmaray, eine Metro, die mich unter dem Marmarameer direkt auf die europäische Seite bringt.
Ich bin einfach dort geblieben, wo ich seit Sonntag bin. Ich wohne nun mit Franzi (aus Bonn), Emre (aus der Türkei) und Sia (aus Kanada).
Mein Zimmer ist nicht groß, aber dafür auch nicht teuer. Ich habe den witzigsten Schrank auf der Welt (und ja, er hat Schwimmreifen drauf und Bullaugen mit Delfinen) und ein Bett, in dem es sich schlafen lässt. Außerdem habe ich einen TÜr in den Hinterhof. Dort wird keine Sonne sein, weil nur große Häuser drum herum stehen, aber ich hoffe, dass ich ihn mir trotzdem etwas schöner und netter gestalten werden kann.
Ich bin erleichert, nun endlich auspacken zu können. Ich bin froh, eine Entscheidung getroffen zu haben. Ich bin gespannt, was ich in diesem Haus, dieser Wohnung, diesem Viertel nun alles erleben werde.
Ich habe schon gestern gemerkt, dass man in Kadiköy wirklich auf der asiatischen Seite lebt. ZUmindest was die Entfernung angeht. War abends bei Iris eingeladen zum kochen und Film schauen (Başlangıç: über die Proteste am Gezi-Park) und habe 45min bis zu ihr gebraucht. Für den Rückweg noch ein bissche mehr. Außerdem war es schon noch ein etwas merkwürdiges Gefühl nachts durch die Straßen hier zu laufen. Aber auch das wird sich ändern.
Heute packe ich also meine Tasche aus (wuhuuuu!!!)
Heute erkundige ich mich nach Sprachkursen (Endlich habe ich Zeit dafür!)
Heute beantrage ich meine Residence Permit (das wird spannend. Türkische Bürokratie...)
Auf bald,
eure Maggie
P.s.: Hier ein kleiner Eindruck meines neues Reiches (da war meine Tasche noch nicht ausgepackt. Nun sieht es schon etwas gemütlicher aus. UNd das schreckliche Bild wurde hinter die Badezimmertür verbannt :D )
sobald man sich also im Internet in seinem Blog beschwert, dass es einem auf die Nerven geht, weil man kein Zimmer findet, wo man sich wohl fühlt und dass es einen stresst und dass man nun endlich die Tasche auspacken möchte: Da ist es auch schon soweit! Ich packe heute meine Tasche aus! Gestern hat Emre mir meinen Schlüssel ausgehändigt. Meine neue Adresse:
Yeşilay sokak 19
Rasimpaşa Mh.
34400 Kadıkoy/Istanbul
Turkey
Ich laufe von hier keine 10 min zum Hafen und somit zur Fähre. In die andere Richtung sind es ca. 10min zur neuen Marmaray, eine Metro, die mich unter dem Marmarameer direkt auf die europäische Seite bringt.
Ich bin einfach dort geblieben, wo ich seit Sonntag bin. Ich wohne nun mit Franzi (aus Bonn), Emre (aus der Türkei) und Sia (aus Kanada).
Mein Zimmer ist nicht groß, aber dafür auch nicht teuer. Ich habe den witzigsten Schrank auf der Welt (und ja, er hat Schwimmreifen drauf und Bullaugen mit Delfinen) und ein Bett, in dem es sich schlafen lässt. Außerdem habe ich einen TÜr in den Hinterhof. Dort wird keine Sonne sein, weil nur große Häuser drum herum stehen, aber ich hoffe, dass ich ihn mir trotzdem etwas schöner und netter gestalten werden kann.
Ich bin erleichert, nun endlich auspacken zu können. Ich bin froh, eine Entscheidung getroffen zu haben. Ich bin gespannt, was ich in diesem Haus, dieser Wohnung, diesem Viertel nun alles erleben werde.
Ich habe schon gestern gemerkt, dass man in Kadiköy wirklich auf der asiatischen Seite lebt. ZUmindest was die Entfernung angeht. War abends bei Iris eingeladen zum kochen und Film schauen (Başlangıç: über die Proteste am Gezi-Park) und habe 45min bis zu ihr gebraucht. Für den Rückweg noch ein bissche mehr. Außerdem war es schon noch ein etwas merkwürdiges Gefühl nachts durch die Straßen hier zu laufen. Aber auch das wird sich ändern.
Heute packe ich also meine Tasche aus (wuhuuuu!!!)
Heute erkundige ich mich nach Sprachkursen (Endlich habe ich Zeit dafür!)
Heute beantrage ich meine Residence Permit (das wird spannend. Türkische Bürokratie...)
Auf bald,
eure Maggie
P.s.: Hier ein kleiner Eindruck meines neues Reiches (da war meine Tasche noch nicht ausgepackt. Nun sieht es schon etwas gemütlicher aus. UNd das schreckliche Bild wurde hinter die Badezimmertür verbannt :D )
Bett und Schreibtisch |
wunderbester Kleiderschrank und Tür in den Hinterhof |
Montag, 24. Februar 2014
Erste Eindrücke in Bildern...
Hobbithaus am Bosporus: Mein Blick in den ersten Tagen nach Verlassen des Hauses |
Blumen am Taksim-Platz |
Gezi-Park und Simit(Sesamkringel)-Verkäufer |
Taksim: Blick Richtung Haupteinkaufsstraße |
Blick vom Hafen nach Europa |
Galata-Brücke überm "Goldenen Horn" |
Simit an der Fähre: çok lezzetli! |
Nargile/Shisha-Schläuche unter der Galatabrücke |
bunte Treppen Richtung Cihangir: Zeichen des Protestes |
Istiklal sokak: Haupteinkaufsstraße mit Valentinstagsdeko |
Blick nach Europa |
Rummel am Abend auf der Istiklal |
Fahrt mit der Fähre nach anstrengender Wohnungssuche |
Europa. Blick auf den Galataturm |
bisher mein Lieblingsort auf dem europäischen Teil am Bosporus |
Erste Woche...
Die Tage bis einschließlich Donnerstag verbrachte ich im
kleinen Hobbithaus in der Rıfkı Efendi Sokak, Istanbul, Türkei.
Eigentlich verbrachte ich dort nur die Nächte und die MOrgende, an denen
ich fleißig Craiglist durchstöberte, um Wohnungsbesichtigungen klar zu
machen.
Dienstag (Sonnenschein!!! Ganz wunderbar) hat Lea mir direkt den Weg zur UNi gezeigt und ich konnte mein Learning Agreement fertig machen. Außerdem schaut ich mir abends 2 Zimmer an, von denen ich aber leider keins haben wollte. Das eine in Besiktas war ein gammeliger Kellerraum und das andere lag ganz gut (Osmanbey Nähe Metrostation), allerdings waren alle Mitbewohner Raucher... Düdüm. UNd ja: Raucher im Sinne von "wir rauchen im Wohnzimmer und überall". Eher Ungenuss meiner Meinung nach.
Abends Nudeln essen bei Arnold, ein Freund von Lea. Dort habe ich direkt viele deutsche Erasmus-Menschen getroffen. Viele von Ihnen reisen allerdings DI ab oder sind bereits abgereist.
Mittwoch: Uni, Wohnungen, Skype, Nebel und Abenteuer Transport in Istanbul (auch dazu bald mehr) Außerdem ein leckerer Çay mit Franzi auf der asiatischen Seite.
Donnerstag: Wohnungsmarathon. Leute, das stresst! Sonnenschein und eine Fahrt mit der Fähre. Das tut so unglaublich gut über den Bosporus zu schippern. Abschiedsabend von Lea. Ich ziehe die Riemen vom Rucksack enger. Nach dem ein oder anderen Bier, geht's mit Iris, Arnold, meinem Gepäck und einem Taxi weiter nach Osmanbey. Iris beherbergt mich für die kommenden Nächte. Die Mainzerin studiert in Lübeck und ist schon seit August in Istanbul. Auch Mediziner und sehr entspannt drauf. Eine Freundin von Lea und Anne, die mich einfach aufnimmt für ein paar Tage. wunderbar, so adoptiert zu sein!
Freitag: Wohnungsgedanken und Entscheidungen, die mich stressen und nerven. Zum Glück hat Iris Salat für uns vom Markt gekauft und wir können einen entspannten Nachmittag haben. Abends gehts dann auf ein Konzert: eine türkische Band. Name wird nachgeliefert ;) Gute Musik. Großes Gefallen. Leider lag den ganzen Abend so ein unangenehmer Geruch in der Luft. Es scheint ein Rohr kaputt gewesen zu sein: Und ja, der Laden roch nach Toilette. Erst nach Abwasser und Durchfall, dann nach unangenehm beißendem Toilletten-Blumengeruch-Stein-Raumspray, das den Geruch überdecken sollte. Abenteuerlich. Auf dem Heimweg habe ich meine ersten Muscheln an einem Straßenstand probiert. Das ist was hier mit den ganzen Futterständen. Dazu aber auch mal in Ruhe mehr.
Samstag: Früh aufstehen, weil Erasmus-Frühstück und Bosporus-Tour. Ich sitze natürlich nur mit Leuten an einem Tisch, die an der Sabanci-Universität studieren. Mir wurde gesagt, dass man diese Leute wahrscheinlich nie wieder sehen wird :D na wunderbar. Auf dem Bosporus-Boot danach habe ich noch jede Menge Deutsche kennen gelernt. Mediziner aus Münster. Nette Menschen. Unter anderem Anika, die immer mit Adelina im Ski-Urlaub ist. Wie klein die Welt doch bitte ist? Danach haben Iris, Janine und ich noch einen Kaffee getrunken und ich habe mit Iris und zwei deutschen Freunden von ihr meinen ersten Çiğ Köfte gegessen. Lecker. Ursprünglich rohes Hackfleisch mit Gewürzen in einem Dürüm-Brot zusammengerollt. Mittlerweile ist diese rohe Hackfleisch verboten im Straßenverkauf und dafür gesetzlich als vegetarische Variante vorgeschrieben: Bulgur und Kartoffeln mit scharfen Gewürzen. Salat und Petersilie, Zitrone und Granatapfelsirup gehören mit diese töfte Köfte-Rolle. Proteste am Taksim (ein andern Mal mehr dazu) und Empfang von Iris' Schwester, die nun zu Besuch hier ist. Abends waren wir auf einer Abschiedsfeier von Markus und Elena (zwei Kieler Erasmusler, die morgen abreisen). Wir waren auf einer Dachterasse in Besiktas. DAs gefällt. ALlerdings wurde es echt kalt mit der Zeit. Hier ist leider doch noch kein Frühling und kein Sommer angekommen. Die lassen wohl noch etwas auf sich warten. Abends noch tanzen gewesen (Araf hieß der Laden und die spielen doch tatsächlich Seeed dort. Freude meinerseits). Danach noch mit einer Çorba (Linsensuppe) den Abend ausklingen lassen. WEr isst schon Suppe nach dem feiern? Verrückt. Aber Lecker. UNd bald bestimmt gar nicht mehr so eine Ausnahme für mich :D
Schlafen auf der Couch bei Iris. Jonas, Özge und ich, wir haben es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht. (Jonas macht ein Praktikum bei einem deutschen Journalisten hier in Istanbul - netter Mensch- und Özge lässt ihn bei sich couchsurfen. Özge ist so eine freundliche und offene, immer lächelnde Türkin. Hoffentlich sehe und treffe ich sie hier noch öfter!)
Sonntag: Aufstehen, da wir für 13 Uhr zum Frühstück verabredet waren. Leider gab es wenig Schlaf für mich, weshalb ich eher schlapp und KO war den Tag über. Im "Van Kahvaltı Evi" hatten wir einen ganzen Tisch voll mit leckeren Frühstückssachen und endlos Çay. Lecker war das. Brot und verschiedene Pasten (Sesam, was Rotes, Nusskram, etwas ähnliches wie Frischkäse), Käse und Ei, Tomaten, Gurken und Oliven. Alles sehr lecker und alle waren danach sehr satt. Danach haben wir noch einen Abstecher auf einen Markt in Tarlabaşı gemacht. Super leckeres, billiges und frisches Gemüse konnte ich dort kaufen. Dann habe ich mal wieder meine Riemen am Rucksack enger geschnürt und habe die Marmaray (eine unter Wasser Metro) nach Kadiköy genommen (asiatische Seite). Dort hat mich Franzi abgeholt und mit zu sich nach Hause genommen. Ich bin sehr fröhlich, dass sie mich so nett aufnimmt und mir ein Bett und eine Bleibe beschert. Abends war ich noch in einer WG, wo ich dachte einzuziehen. Aber vielleicht wird das wohl eher doch nichts... Mal schauen. Habe nachts noch viele Leute angeschrieben und warte jetzt gerade auf Antwort von diesen. Hoffentlich kann ich mir deren WG's anschauen und hoffentlich ist etwas schönes dabei, wo ich bleiben mag.
Ich fühle mich leider noch nicht so ganz wohl in dieser riesigen Stadt. Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich auf der asiatischen Seite wohnen mag, wenn ich hier etwas schönes finde. Drückt mir also die Daumen!
Ich möchte endlich ankommen, meine Tasche auspacken und anfangen, mich hier zuleben und wohlzufühlen. Es wird wirklich Zeit nach dieser wuseligen Woche.
Uni geht erst am 06.03. los. Aber morgen muss ich zur Polizei: muss mich um meine Residence Permit kümmern. Das wird wohl noch ganz schön spannend (sagen alle).
Heute regnet es und ich bleibe im Kellerzimmer bei Franzi sitzen, bis mir jemand schreibt und mir seine Wohnung, sein freies Zimmer zeigen möchte.
Ich bin ehrlich: ich vermisse Bonn und Gereon und die Heimat und euch. Aber das wird sich sicher alles bald ein bisschen relativieren, wenn ich hier eine Bleibe habe, in der ich anfangen kann, mich auszubreiten und wohlzufühlen!
Auf bald, meine Lieben!
Dienstag (Sonnenschein!!! Ganz wunderbar) hat Lea mir direkt den Weg zur UNi gezeigt und ich konnte mein Learning Agreement fertig machen. Außerdem schaut ich mir abends 2 Zimmer an, von denen ich aber leider keins haben wollte. Das eine in Besiktas war ein gammeliger Kellerraum und das andere lag ganz gut (Osmanbey Nähe Metrostation), allerdings waren alle Mitbewohner Raucher... Düdüm. UNd ja: Raucher im Sinne von "wir rauchen im Wohnzimmer und überall". Eher Ungenuss meiner Meinung nach.
Abends Nudeln essen bei Arnold, ein Freund von Lea. Dort habe ich direkt viele deutsche Erasmus-Menschen getroffen. Viele von Ihnen reisen allerdings DI ab oder sind bereits abgereist.
Mittwoch: Uni, Wohnungen, Skype, Nebel und Abenteuer Transport in Istanbul (auch dazu bald mehr) Außerdem ein leckerer Çay mit Franzi auf der asiatischen Seite.
Donnerstag: Wohnungsmarathon. Leute, das stresst! Sonnenschein und eine Fahrt mit der Fähre. Das tut so unglaublich gut über den Bosporus zu schippern. Abschiedsabend von Lea. Ich ziehe die Riemen vom Rucksack enger. Nach dem ein oder anderen Bier, geht's mit Iris, Arnold, meinem Gepäck und einem Taxi weiter nach Osmanbey. Iris beherbergt mich für die kommenden Nächte. Die Mainzerin studiert in Lübeck und ist schon seit August in Istanbul. Auch Mediziner und sehr entspannt drauf. Eine Freundin von Lea und Anne, die mich einfach aufnimmt für ein paar Tage. wunderbar, so adoptiert zu sein!
Freitag: Wohnungsgedanken und Entscheidungen, die mich stressen und nerven. Zum Glück hat Iris Salat für uns vom Markt gekauft und wir können einen entspannten Nachmittag haben. Abends gehts dann auf ein Konzert: eine türkische Band. Name wird nachgeliefert ;) Gute Musik. Großes Gefallen. Leider lag den ganzen Abend so ein unangenehmer Geruch in der Luft. Es scheint ein Rohr kaputt gewesen zu sein: Und ja, der Laden roch nach Toilette. Erst nach Abwasser und Durchfall, dann nach unangenehm beißendem Toilletten-Blumengeruch-Stein-Raumspray, das den Geruch überdecken sollte. Abenteuerlich. Auf dem Heimweg habe ich meine ersten Muscheln an einem Straßenstand probiert. Das ist was hier mit den ganzen Futterständen. Dazu aber auch mal in Ruhe mehr.
Samstag: Früh aufstehen, weil Erasmus-Frühstück und Bosporus-Tour. Ich sitze natürlich nur mit Leuten an einem Tisch, die an der Sabanci-Universität studieren. Mir wurde gesagt, dass man diese Leute wahrscheinlich nie wieder sehen wird :D na wunderbar. Auf dem Bosporus-Boot danach habe ich noch jede Menge Deutsche kennen gelernt. Mediziner aus Münster. Nette Menschen. Unter anderem Anika, die immer mit Adelina im Ski-Urlaub ist. Wie klein die Welt doch bitte ist? Danach haben Iris, Janine und ich noch einen Kaffee getrunken und ich habe mit Iris und zwei deutschen Freunden von ihr meinen ersten Çiğ Köfte gegessen. Lecker. Ursprünglich rohes Hackfleisch mit Gewürzen in einem Dürüm-Brot zusammengerollt. Mittlerweile ist diese rohe Hackfleisch verboten im Straßenverkauf und dafür gesetzlich als vegetarische Variante vorgeschrieben: Bulgur und Kartoffeln mit scharfen Gewürzen. Salat und Petersilie, Zitrone und Granatapfelsirup gehören mit diese töfte Köfte-Rolle. Proteste am Taksim (ein andern Mal mehr dazu) und Empfang von Iris' Schwester, die nun zu Besuch hier ist. Abends waren wir auf einer Abschiedsfeier von Markus und Elena (zwei Kieler Erasmusler, die morgen abreisen). Wir waren auf einer Dachterasse in Besiktas. DAs gefällt. ALlerdings wurde es echt kalt mit der Zeit. Hier ist leider doch noch kein Frühling und kein Sommer angekommen. Die lassen wohl noch etwas auf sich warten. Abends noch tanzen gewesen (Araf hieß der Laden und die spielen doch tatsächlich Seeed dort. Freude meinerseits). Danach noch mit einer Çorba (Linsensuppe) den Abend ausklingen lassen. WEr isst schon Suppe nach dem feiern? Verrückt. Aber Lecker. UNd bald bestimmt gar nicht mehr so eine Ausnahme für mich :D
Schlafen auf der Couch bei Iris. Jonas, Özge und ich, wir haben es uns im Wohnzimmer gemütlich gemacht. (Jonas macht ein Praktikum bei einem deutschen Journalisten hier in Istanbul - netter Mensch- und Özge lässt ihn bei sich couchsurfen. Özge ist so eine freundliche und offene, immer lächelnde Türkin. Hoffentlich sehe und treffe ich sie hier noch öfter!)
Sonntag: Aufstehen, da wir für 13 Uhr zum Frühstück verabredet waren. Leider gab es wenig Schlaf für mich, weshalb ich eher schlapp und KO war den Tag über. Im "Van Kahvaltı Evi" hatten wir einen ganzen Tisch voll mit leckeren Frühstückssachen und endlos Çay. Lecker war das. Brot und verschiedene Pasten (Sesam, was Rotes, Nusskram, etwas ähnliches wie Frischkäse), Käse und Ei, Tomaten, Gurken und Oliven. Alles sehr lecker und alle waren danach sehr satt. Danach haben wir noch einen Abstecher auf einen Markt in Tarlabaşı gemacht. Super leckeres, billiges und frisches Gemüse konnte ich dort kaufen. Dann habe ich mal wieder meine Riemen am Rucksack enger geschnürt und habe die Marmaray (eine unter Wasser Metro) nach Kadiköy genommen (asiatische Seite). Dort hat mich Franzi abgeholt und mit zu sich nach Hause genommen. Ich bin sehr fröhlich, dass sie mich so nett aufnimmt und mir ein Bett und eine Bleibe beschert. Abends war ich noch in einer WG, wo ich dachte einzuziehen. Aber vielleicht wird das wohl eher doch nichts... Mal schauen. Habe nachts noch viele Leute angeschrieben und warte jetzt gerade auf Antwort von diesen. Hoffentlich kann ich mir deren WG's anschauen und hoffentlich ist etwas schönes dabei, wo ich bleiben mag.
Ich fühle mich leider noch nicht so ganz wohl in dieser riesigen Stadt. Ich habe jetzt für mich entschieden, dass ich auf der asiatischen Seite wohnen mag, wenn ich hier etwas schönes finde. Drückt mir also die Daumen!
Ich möchte endlich ankommen, meine Tasche auspacken und anfangen, mich hier zuleben und wohlzufühlen. Es wird wirklich Zeit nach dieser wuseligen Woche.
Uni geht erst am 06.03. los. Aber morgen muss ich zur Polizei: muss mich um meine Residence Permit kümmern. Das wird wohl noch ganz schön spannend (sagen alle).
Heute regnet es und ich bleibe im Kellerzimmer bei Franzi sitzen, bis mir jemand schreibt und mir seine Wohnung, sein freies Zimmer zeigen möchte.
Ich bin ehrlich: ich vermisse Bonn und Gereon und die Heimat und euch. Aber das wird sich sicher alles bald ein bisschen relativieren, wenn ich hier eine Bleibe habe, in der ich anfangen kann, mich auszubreiten und wohlzufühlen!
Auf bald, meine Lieben!
Varış - Ankunft
Ich habe nun einfach mal diesen Blog erstellt, um euch ein bisschen auf dem Laufenden zu halten, wie es mir ergeht und wie die Lage in Istanbul so ist.
Ich bin letzte Woche gelandet. Es kommt mir vor, als sei das schon Ewigkeiten her! Mein Zeitgefühl habe ich hier bisher wirklich verloren und noch nicht wiedergefunden. Ich habe noch keinen Alltag, das Wetter spielt verrückt und man kann sich also weder am Sonnenstand noch an den Geschäftszeiten orientieren. Egal wie und zu welcher Zeit: irgendwie haben fast immer alle Geschäfte offen und alle Straßen sind voll mit Menschen.
Ich hatte eine entspannte Ankunft, da mich Lea direkt vom Flughafen-Shuttle Bus (Havataş) abgeholte hatte. Sie nahm mich mit in ihr kleines Hobbithaus und macht mir Çay und Abendbrot (Lecker Nudeln mit frischem Spinat und Tomaten und Käse vom Markt. Genial). Dann ging es auch schon los in die Stadt. Nahe dem Taksim-Platz trafen wir eine Freundin von Lea, Mayda, mit der wir ein Bierchen trinken gingen. Eine sehr schöne Bar. Es gehörte sogar eine kleine entspannte Katze zur Einrichtung, die sich die ganze Zeit von Lea streicheln und kraulen ließ. Katzen. Überall Katzen. Aber dazu später.
Die eine Bar sollte nicht genug sein für den ersten Abend, also direkt weitergezogen zur nächsten. Durch eine schicke Bar gelangten wir ins Treppenhaus, was uns durch verschiedene Baustellen in die oberen Stockwerke führte: das Arsen Lupin. Guter Laden. Gutes Bier. Nette Menschen. Direkt jemanden getroffen, der mit mir nun hier studieren wird: Phillip. Netter Kerl!
Soweit erstmal zur Ankunft. Ein weiterer Post zur ersten Woche folgt. Echt was los hier, sag ich euch!
Ich bin letzte Woche gelandet. Es kommt mir vor, als sei das schon Ewigkeiten her! Mein Zeitgefühl habe ich hier bisher wirklich verloren und noch nicht wiedergefunden. Ich habe noch keinen Alltag, das Wetter spielt verrückt und man kann sich also weder am Sonnenstand noch an den Geschäftszeiten orientieren. Egal wie und zu welcher Zeit: irgendwie haben fast immer alle Geschäfte offen und alle Straßen sind voll mit Menschen.
Ich hatte eine entspannte Ankunft, da mich Lea direkt vom Flughafen-Shuttle Bus (Havataş) abgeholte hatte. Sie nahm mich mit in ihr kleines Hobbithaus und macht mir Çay und Abendbrot (Lecker Nudeln mit frischem Spinat und Tomaten und Käse vom Markt. Genial). Dann ging es auch schon los in die Stadt. Nahe dem Taksim-Platz trafen wir eine Freundin von Lea, Mayda, mit der wir ein Bierchen trinken gingen. Eine sehr schöne Bar. Es gehörte sogar eine kleine entspannte Katze zur Einrichtung, die sich die ganze Zeit von Lea streicheln und kraulen ließ. Katzen. Überall Katzen. Aber dazu später.
Die eine Bar sollte nicht genug sein für den ersten Abend, also direkt weitergezogen zur nächsten. Durch eine schicke Bar gelangten wir ins Treppenhaus, was uns durch verschiedene Baustellen in die oberen Stockwerke führte: das Arsen Lupin. Guter Laden. Gutes Bier. Nette Menschen. Direkt jemanden getroffen, der mit mir nun hier studieren wird: Phillip. Netter Kerl!
Soweit erstmal zur Ankunft. Ein weiterer Post zur ersten Woche folgt. Echt was los hier, sag ich euch!
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